Van Gogh im Spiegel der Philosophie und Literatur

L’Arlésienne: Madame Ginoux with books. Oil on canvas, 91.5 x 73.7 cm, Metropolitan Museum of Art, New York
Wie kaum ein anderer Maler hat Vincent van Gogh Schriftstellerinnen und Schriftsteller dazu herausgefordert, über die Funktion von Kunst und das künstlerische Schaffen zu reflektieren. Er hat sie angeregt, sich nicht nur mit seinen Bildern, sondern auch mit ihrem eigenen Medium, der Wortsprache, zu befassen und dabei das Medium des Bildes wie auch der Sprache neu zu reflektieren. So haben unter anderem Benn, Celan, Hofmannsthal, Rilke und Robert Walser Texte geschrieben, die ihre poetologische und kunsttheoretische Reflexion in Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst van Goghs gewinnen. Der Stimulus von Van Goghs Bildern zu künstlerischer und philosophischer Selbstreflexion soll untersucht und zugleich für die Bild- und Literaturtheorie fruchtbar macht werden.
„Das Bild von Van Gogh wirkte wie eine ernste Erzählung auf mich. Die Frau fing mit einmal von ihrem Leben an zu reden.“ (Robert Walser)